Samstag, 11. Januar 2014
Smartphones, Fortsetzung! :)

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Smartphones! :)

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Anti-Smartphone-Polemik, here we come! :)
Nochmal zum Anti-Smartphone-Statement: Klaro
ist es aussichtslos, gegen die überall verbreiteten
Auf's-Handy-Glotzer zu wettern. Man wirkt wie ein
technikferner Oppa, einer, für den die moderne
Welt halt 'n bisschen viel ist. Ein Nostalgiker, der
lieber Enten füttert als Enten filmt. Vielleicht ist
das so.

Nachdem wir nun also (berechtigte) Kritik an den
Kritikern geübt haben, wenden wir uns genussvoll
wieder an die Smartphone-User:
Da haben Menschen eine Entscheidung getroffen,
ebenso unmündig, wie sie es sonst auch überall
in ihrem Leben tun.

Sie glotzen auf's Smartphone, weil da irgendwas
Amüsantes, Witziges, Schnellzuckriges passiert.
Soweit, so verständlich.

NUR ist es eben durch die ständige Verfügbarkeit
des Geräts und dem ständigem Nachschub an
Posts etc so, dass permanent draufgeglotzt wird.
Das gute alte normale Stinkeleben
(Straßenbahnfahrt, Warten an der Bushaltestelle,
Rumsitzen im Park) wird nicht mehr abgeklopft auf
seine schönen Eigenheiten. Komplett
ausgeblendet, kategorisch ignoriert. Es wird also
quasi ausgeschlossen, dass das Nebenher einer
Busfahrt so interessant sein kann wie irgendein
Zeug, was irgendein anderer Mensch ins Netz
stellt.

Das ist zum Einen natürlich irrsinnig schade für die
Smartphoneglotzer. Denn die bekommen nichts
mit von der schrulligen alten Frau drei Sitze vor
uns. Vom niedlich singenden kleinen Mädchen.
Von dem schieläugigen Dackel, der auf den Gang
springt, vom Schmierfleck an der Frontscheibe des
Busses, der wie ein Pfeil auf die Glatze des
Busfahrers zu zeigen scheint (Und selbst, wenn
sie all das sehen würden: Sie würden es
impulshaft mit ihrem Smartphone fotografieren
und ins Netz stellen, denn nur, was Achtung bei
Facebook findet, ist was wert. Der Augenblick wird
von anderen Usern benotet, das eigene Leben ist
nur Material für Postings.).

Zum Anderen ist es nervtötend und hässlich für
alle Umstehenden, umringt zu sein von lauter
Lebens-Ignoranten, die auf ein Stück Plastik
stieren. Das ist widerlich, zombiehaft, unheimlich.

In der weiteren Dimension wird es noch fieser. Die
Smartphone-Glotzer sind (Achtung, Polemik!)
Menschen, die wie mit ausgestrecktem Finger
signalisieren:

"Füll mich mit Inhalt, denn mein Leben ist nichtig.
Internet, Du mich speisende Nabelschnur, sag mir,
was relevant ist. Wenn ich nix poste, existiere ich
nicht. Zerhack meinen Tag in tausend banale
Episoden, die nix mit mir zu tun haben. Mein
Smartphone zu besitzen, ist mir so wichtig, wie
Hände oder ein Gesicht zu haben.

Es definiert mich. Firmen und Konzerne, ich bete
Euch an. Seid Ihr es doch, die Facebook und
Twitter und Youtube ermöglichen. Vor Euch knie
ich. Regiert mich. Wenn ich verbrenne, weil Ihr
mich anzündet, merke ich es nicht, denn ich glotze
ja auf diesen Gegenstand, den ihr mir gegeben
habt, der besser ist als mein wahres Leben, und
mit dem Ihr nun Macht über mich habt. Amen."

Und dieses stille Gebet erfüllt mich mit Angst und
Hass und dem Willen, jedesmal diese Apparate
auf den Boden zu schmeißen und mit Gebrüll zu
zertreten, wenn sie mir begegnen.

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