Interessant, aber nicht ganz zutreffend.
Die Abkapselung am Zeichentisch, die nur dort
geltenden Regeln und Riten, die Gesetze und
Verstöße: Das hat bei aller "Abgewandtheit
von der Menschheit" und dem Sonderling-
Status dennoch etwas von direkter
Kommunikation, von Auseinandersetzung
mit der Welt. Und spätestens dann, wenn
das Ergebnis mit Eigenmacht hinaustransportiert
wird (und dazu zählt auch ein Blog), dann hat
sich's mit dem Autismus.
Zeichner sind selbstverliebte Verwundete,
Zeichner sind verstockte Spritzpistolen,
aber keine Autisten.
Autisten bauen sich keine Altäre,
Zeichner schon.
Autisten kauern, Zeichner lauern.
Wobei es, ja, natürlich,
zeichnende Autisten gibt.
Den Typ, der aus dem Hubschrauber
raus ganz London zeichnet, ufftata.
Das ist aber so selten und
speziell, dass man im Gegenzug
auch sagen könnte, jeder Komponist
sei taub.

Außerdem habe ich eher über die technische
Seite des Ganzen gesprochen und über die
Reaktion beim Empfänger, nicht so sehr
über den Seelenhaushalt des Fabrikanten.

...auch, wenn man hier auch ganz gerne mal sagt:
"Komm´ns bei mich bei, ich zeich dich ma wat!"
;o)

Sie haben schon Recht und es auch sehr schön beschrieben. Dennoch, beim Zeichnen, Malen, etc., da bin ich ganz für mich allein, mit den von Ihnen o.g. Riten.
Da dulde ich auch keine Störung (die Schlafstörung ist schon schlimm genug). Hier kommt auch niemals keiner nicht hinein, in das Atelier.

Alles, was folgt, ist davon abgekoppelt. Aber logisch... ich weiß nicht...