Samstag, 1. Oktober 2011
Befähigung zum Ich.


Zeichenkunst bedeutet zumeist die sichtbare Kontrolle über eine Ästhetik. Da wurde etwas gezähmt, da wird etwas wiedergegeben, was bei aller Wildheit nicht mehr die anarchische Matschigkeit der realen Welt hat. Zeichnung ist immer das Einfangen, die Reduktion, das Klarmachen. Ein Prinzip wird erklärt mit den Mitteln eines Bildes, was schlicht ist. Komplex darf es durchaus geraten, aber es muss erkennbar sein, dass auch der letzte Schnodder den Künstler zum detailreichen Darstellen eingeladen und nicht etwa überfordert hat. Das mag man. Warum eigentlich? Irgendwie ist Zeichnen wie Mathe. Das ist ja furchtbar!

... link (5 Kommentare)   ... comment