Samstag, 28. November 2015
"Spectre"-Kritik.
Spectre geguckt. Achtung, Spoiler!

Schöne, wehmütige, gute Bondunterhaltung.
Wehmütig, weil Craig nun wohl weg sein wird.

Der ganz große Knall ist es nicht: Christoph Waltz
bleibt zu sehr am Rand (seine dämonischste Szene
ist dann auch schon das Dunkelgemunkel als Kopf der
Evilkonferenz), die Stunts ballern, aber überraschen
kaum, und es wird allzuoft zeitraubend umherstolziert
und rumgesucht.

Die Spectre-Organisation: Was kann sie? Warum zeigt
sie auch in ihrer Wüsten-Homebase nix von sich außer
einem Dentallabor of Darkness und (hahaha) stramm-
stehenden Schattengestalten, die zuvor synchron an
ihren Computern die Welt ein bisschen schlechter
machten? Programmierninjas!
Okay, ist tongue-in-cheek-Retrostylehorror, kann
man machen. Zitatkatze taugte auch. Etwas mehr
tatsächliche Ehrfurcht hätte dennoch nicht geschadet.

Hauptquartiere der Bösewichte werden immer noch so
gebaut, dass man schon beim ersten Anblick denkt
"Das sieht bloß so aus, damit es nachher schön
explodiert". Und es gibt eine Schwachstelle, an der
eine einzige Kugel ALLES in die Luft sprengen kann.
Muss so sein, wurde so angeordnet, wollten se so
haben. Die Bauleitung wird da schon mal ein
Wörtchen gesagt haben, aber Endgegner sind
halt irrational und brauchen den Thrill.

Ach ja, vor der Vernehmung/Folter Bond einfach mal
durchsuchen: Kommt auch keiner drauf.

Egal. Prima Kino. Vollgepfropfter, mimisch toller Spaß.
Skyfall bleibt unerreicht, das macht aber nix.

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